Alice Boner
*22.07.1889 Legnano ITA – †13.04.1981 Zürich ZH
- Heimatort(e)
- Chur, Malans GR
- GND
- 119150336
- Tätigkeit(en)
- Fotografin
- Bildgattung(en)
- Personen,
- Architektur,
- Ethnologie / Anthropologie,
- Kunst,
- Reise
- Weitere Tätigkeit(en)
- Bildhauerin, Malerin, Indologin, Kunsthistorikerin, Sammlerin
- Arbeitsorte
- Marokko MAR, 1926 – 1928
- Tunesien TUN, 1926 – 1928
- Indien IND, 1936 – 1981
Biografie
Zusammenarbeit mit Raymond Burnier und Alfred Würfel.
Bekannt mit Ella Maillart.
Alice Boner befasste sich schon früh mit der bildenden Kunst und studierte Malerei und Bildhauerei, zunächst in Brüssel und München, anschliessend bei Carl Burckhardt in Basel. 1916 fand ihre erste grössere Skulpturen-Ausstellung im Kunsthaus Zürich statt. Nach ihrem Studium und Jahren der selbstständigen Arbeit reiste sie zwischen 1926 und 1928 nach Nordafrika, Marokko und Tunesien, immer auf der Suche nach einem weniger sophistischen Lebensstil. Diesen fand sie jedoch erst später in Indien, wohin sie 1930 durch die Bekanntschaft mit dem Tänzer Uday Shankar gelangte. Während fünf Jahren leitete sie schliesslich dessen Tanztruppe. Diese Zeitspanne ist in ihrem Nachlass fotografisch gut dokumentiert.
1936 entschloss sich Alice Boner, nach Indien auszuwandern und sich wieder ihrer künstlerischen Arbeit zu widmen. Die vermehrte Beschäftigung mit den religiös-philosophischen Vorstellungen Indiens schlug sich in ihren fotografischen Aufnahmen wie auch in ihrem zeichnerischen Werk nieder. Die hinduistische Bildtradition in Form plastischer Kunstwerke faszinierte sie so sehr, dass sie eine wissenschaftlich basierte Theorie der Kompositionsprinzipien hinduistischer Skulpturen erarbeitete. Ihre Fotografien stellten dabei ein wichtiges Arbeitsmittel dar.
Zum Bekannten- und Wirkungskreis von Alice Boner gehörten: Georgette Boner, Juliet Brown und Uday Shankar. Sie war Mitglied der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen und Maler.
Das Werk von Alice Boner ist vielfältig. Anfänglich auf die Bildhauerei konzentriert, wandte sie sich später mehr und mehr der Malerei zu. Die Fotografie spielte dabei immer eine entscheidende Rolle. Mit der Kamera hielt Alice Boner die Welt um sich herum fest und verarbeitete diese Eindrücke basierend auf ihren Aufnahmen in zahlreiche naturgetreue Skizzen, Skulpturen und Malereien.
Ihre Fotografien zeigen neben Alltagszenen bekannte Persönlichkeiten wie Uday und Ravi Shankar oder die Mitglieder der Shankar-Truppe, die Tänzerin Shanta Rao, Politiker und Gelehrte wie Rabindranath Tagore, Bhagavan Das und Nehru Jawaharlal und viele andere mehr.
1969 Universität Zürich, Ehrendoktor.
1974 Padma Bushan (Lotusorden), durch den indischen Präsidenten.
Zusammenarbeit mit Raymond Burnier und Alfred Würfel.
Bekannt mit Ella Maillart.
Das Werk von Alice Boner ist vielfältig. Anfänglich auf die Bildhauerei konzentriert, wandte sie sich später mehr und mehr der Malerei zu. Die Fotografie spielte dabei immer eine entscheidende Rolle. Mit der Kamera hielt Alice Boner die Welt um sich herum fest und verarbeitete diese Eindrücke basierend auf ihren Aufnahmen in zahlreiche naturgetreue Skizzen, Skulpturen und Malereien.
Ihre Fotografien zeigen neben Alltagszenen bekannte Persönlichkeiten wie Uday und Ravi Shankar oder die Mitglieder der Shankar-Truppe, die Tänzerin Shanta Rao, Politiker und Gelehrte wie Rabindranath Tagore, Bhagavan Das und Nehru Jawaharlal und viele andere mehr.
Alice Boner befasste sich schon früh mit der bildenden Kunst und studierte Malerei und Bildhauerei, zunächst in Brüssel und München, anschliessend bei Carl Burckhardt in Basel. 1916 fand ihre erste grössere Skulpturen-Ausstellung im Kunsthaus Zürich statt. Nach ihrem Studium und Jahren der selbstständigen Arbeit reiste sie zwischen 1926 und 1928 nach Nordafrika, Marokko und Tunesien, immer auf der Suche nach einem weniger sophistischen Lebensstil. Diesen fand sie jedoch erst später in Indien, wohin sie 1930 durch die Bekanntschaft mit dem Tänzer Uday Shankar gelangte. Während fünf Jahren leitete sie schliesslich dessen Tanztruppe. Diese Zeitspanne ist in ihrem Nachlass fotografisch gut dokumentiert.
1936 entschloss sich Alice Boner, nach Indien auszuwandern und sich wieder ihrer künstlerischen Arbeit zu widmen. Die vermehrte Beschäftigung mit den religiös-philosophischen Vorstellungen Indiens schlug sich in ihren fotografischen Aufnahmen wie auch in ihrem zeichnerischen Werk nieder. Die hinduistische Bildtradition in Form plastischer Kunstwerke faszinierte sie so sehr, dass sie eine wissenschaftlich basierte Theorie der Kompositionsprinzipien hinduistischer Skulpturen erarbeitete. Ihre Fotografien stellten dabei ein wichtiges Arbeitsmittel dar.
Zum Bekannten- und Wirkungskreis von Alice Boner gehörten: Georgette Boner, Juliet Brown und Uday Shankar. Sie war Mitglied der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen und Maler.
1969 Universität Zürich, Ehrendoktor.
1974 Padma Bushan (Lotusorden), durch den indischen Präsidenten.
Literatur & Quellen
Online-Quellen
Dosch, Leza: Boner, Alice, in: Historisches Lexikon der Schweiz HLS - Dictionnaire historique de la Suisse DHS - Dizionario storico della Svizzera DSS, 2021, konsultiert Mai 2024: http://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044638/2021-08-27/.
Boner, Alice, in: Sikart, konsultiert Mai 2024: http://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4002110/in/sikart/.
Primärliteratur
Boner, Alice: Principles of Composition in Hindu Sculpture. Cave Temple Period, Leiden 1962.
Boner, Alice; Sadasiva Rath Sarma: Silpa Prakasa. Medieval Orissan Sanskrit Text on Temple Architecture, Delhi 1966.
Boner, Alice; Sadasiva Rath Sarma; Rajendra Prasad Das: New Light on the Sun Temple of Konarka. Four Unpublished Manuscripts relating to Construction History and Ritual of this Temple, Varanasi 1972.
Sekundärliteratur
Boner, Georgette; Fischer, Eberhard: Alice Boner und die Kunst Indiens. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Chur 1982.
Boner, Georgette; Soni, Luitgard; Soni, Jayandra: Alice Boner. Indien, mein Indien. Tagebuch einer Reise, Zürich 1984.
Boner, Georgette; Soni, Luitgard; Soni, Jayandr: Alice Boner Diaries. India 1934-1967, Delhi 1993.
Online-Quellen
Dosch, Leza: Boner, Alice, in: Historisches Lexikon der Schweiz HLS - Dictionnaire historique de la Suisse DHS - Dizionario storico della Svizzera DSS, 2021, konsultiert Mai 2024: http://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044638/2021-08-27/.
Boner, Alice, in: Sikart, konsultiert Mai 2024: http://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4002110/in/sikart/.
Sekundärliteratur
Boner, Georgette; Fischer, Eberhard: Alice Boner und die Kunst Indiens. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Chur 1982.
Boner, Georgette; Soni, Luitgard; Soni, Jayandra: Alice Boner. Indien, mein Indien. Tagebuch einer Reise, Zürich 1984.
Boner, Georgette; Soni, Luitgard; Soni, Jayandr: Alice Boner Diaries. India 1934-1967, Delhi 1993.
Primärliteratur
Boner, Alice: Principles of Composition in Hindu Sculpture. Cave Temple Period, Leiden 1962.
Boner, Alice; Sadasiva Rath Sarma: Silpa Prakasa. Medieval Orissan Sanskrit Text on Temple Architecture, Delhi 1966.
Boner, Alice; Sadasiva Rath Sarma; Rajendra Prasad Das: New Light on the Sun Temple of Konarka. Four Unpublished Manuscripts relating to Construction History and Ritual of this Temple, Varanasi 1972.