Stiftung Zürcher Schülerferien - Ferienkolonien der Stadt Zürich

Zeitraum
um 1900 - ca. 2000
Signatur
F_5036
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Sport,
Alltag,
Dokumentation,
Reise
Umfang
rund 300 Einheiten

Informationen

Pfarrer Walter Bion legte 1876 den Grundstein zu den Ferienkolonien der Stadt Zürich, einem Werk, das noch heute existiert. Wertvoller Bestandteil dieses Archivs sind 300 Fotos, die den grossen Zeitraum von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart abdecken. Der Kern von Bions Idee war, Kindern aus bescheidenen finanziellen Verhältnissen ein paar Tage Ferien zu ermöglichen: auf dem Land sollten sie sich bei einfacher Kost und viel frischer Luft erholen können. Sie konnte umgesetzt werden, weil nach einem Aufruf im Tagblatt tatsächlich von privater Seite die nötigen Spenden zusammenkamen; später half die Stadt bei der Finanzierung der Lager.
Die Fotos aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zeigen, worauf es Bion ankam: der geregelte Lageralltag umfasst die Morgentoilette, viel Bewegung beim Turnen und beim Spiel an der frischen Luft, gesunde Ernährung (vor allem Gemüse und Obst), kollektive Ruhezeiten (sogenannte Liegekuren) und gemeinsames in Schuss halten von Frisuren, Schuhen und Kleidern. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreiterte sich das Angebot: Es konnten Sportkurse und Instrumentalunterricht besucht werden, später hielten Zirkus- und Computerkurse Einzug. Der Bestand besticht vor allem durch die hohe Qualität der frühen Aufnahmen: Vier Alben werfen Schlaglichter auf den Lageralltag der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in den verschiedenen Häuser in der Schweiz. Es ist vor allem auch diese Zeit, die fotografisch breit dokumentiert ist. Für die Zeit nach den 1940er-Jahren sind nur noch wenige Fotos überliefert.

Orte