Hans Danuser

*19.03.1953 Chur GR †2024

Heimatort(e)
Felsberg GR
Tätigkeit(en)
Fotograf
Bildgattung(en)
Kunst mit Fotografie
Arbeitsorte
Zürich ZH, ~1975 – 2024
New York USA

Biografie

Assistenz bei Michael Lieb (1971–1974).

Hans Danuser war von 1971 bis 1974 Assistent beim deutschen Werbe- und Modefotografen Michael Lieb in Zürich. Von 1975 bis 1976 folgten künstlerische Experimente mit lichtempfindlichen Emulsionen an der ETH Zürich. Seine weitere künstlerische Tätigkeit führte Hans Danuser nach New York, Los Alamos und Deutschland. In den nachfolgenden Werken, darunter grossformatige, raumbezogene und installative Arbeiten, setzte sich Hans Danuser mit Themen auseinander, welche die Entwicklung unserer Gesellschaft beeinflussen und verändern. Zudem arbeitete Hans Danuser mit verschiedenen Architekten zusammen.
Ab 2009 war Hans Danuser Gast-Professor an der ETH-Zürich. Ebenfalls 2009 hatte er einen Lehrauftrag am Institut für Kunstwissenschaft der Universität Zürich. Er hielt zudem zahlreiche Vorträge, Gastlesungen und Kolloquien, unter anderem an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, dem Collegium Helveticum der ETH und Universität Zürich, der Jan van Eyk Akademie in Maastricht und weiteren Institutionen im In- und Ausland.
Sein Archiv übergab Hans Danuser im Mai 2024 als Schenkung der Fotostiftung Schweiz.

1980 begann Hans Danuser mit dem Zyklus «In Vivo», den er 1989 beendete, und in dessen sieben Bildserien mit insgesamt 93 Schwarzweiss-Fotografien er sich mit Themen aus den Bereichen Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung auseinandersetzte.
1990 gewann Hans Danuser den Wettbewerb für eine mehrgeschossige Wandgestaltung an der Universität Zürich-Irchel («Institutsbilder», 1992). Auch spätere Arbeiten entstanden im Architektur-Kontext, so beispielsweise «Nah und Fern» (1999) sowie die «Schiefertafel Beverin» (2001).
Zwischen 1991 und 1995 entstanden die «Frozen Embryo Series», welche an «In Vivo» anschliessen. Es folgten die Arbeiten «Strangled Body» (1995), «Landschaften» (1993–1996) und «Erosion» (2000–2006), welche mit ihren stark vergrösserten Oberflächen in differenzierten Grautönen sowie feinen Nuancen zwischen Schwarz und Weiss formal aneinander anschliessen.
Die «Matographien» (1995–1996) zeigen dagegen einen technischen, experimentellen Ansatz. Mit einem komplexen Verfahren brachte Hans Danuser rote, blaue und violette Linien unter die fotografische Emulsion. In den Bildern treten diese Farben dann aus dem Hintergrund hervor und durchbrechen das Schwarzweiss.

1974, Eidgenössisches Kunststipendium.
1979, Kunststipendium des Kantons Zürich.
1983, Eidgenössisches Kunststipendium.
1983, Kunststipendium des Kantons Zürich.
1983, Kunststipendium der Stadt Zürich.
1984, Kunststipendium der Stadt Zürich.
1984, Atelierstipendium New York der Stadt Zürich.
1985, Eidgenössisches Kunststipendium.
1985, Kunststipendium des Kantons Zürich.
1985, Kunststipendium der Stadt Zürich.
1987, Kanton Graubünden, Anerkennungspreis für Bildende Kunst.
1991, Atelierstipendium London der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr.
1992, Manor Preis.
1993, Konrad-Ferdinand-Meyer-Preis für Bildende Kunst.
1996, Artist in Residence at Los Alamos Laboratories, Santa Fee, USA.
2001, Bündner Kulturpreis.

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte