Stadtarchiv Baden (StAB)

Institutionstyp
Archiv
Adresse
Wettingerstrasse 1, Postfach, 5401 Baden AG
Zugang zur Sammlung
nach Voranmeldung

Informationen

Seit der Stadtwerdung im 13. Jahrhundert verwahrt die Stadt Baden ihr eigenes Archiv. Das städtische Archiv ist weder identisch mit dem bis 1415 auf der Badener Festung Stein geführten habsburgischen Hausarchiv noch mit dem Archiv der gemein-eidgenössischen Grafschaft Baden (Alteidgenössisches oder Tagsatzungsarchiv sowie Kanzleiarchiv der Grafschaft Baden, befindet sich im Staatsarchiv Aargau).
Innerhalb der Grafschaft Baden hatte die Stadt Baden eine Sonderstellung mit eigenen Räten und eigener Hochgerichtsbarkeit. Die Überlieferung der daraus resultierenden Verwaltungstätigkeit setzt 1286 ein und verdichtet sich ab Ende des 15. Jahrhunderts (Ratsprotokolle ab 1496).
Das Archiv wurde um 1840, 1883, 1915 und 1946/47 neu geordnet. Seit 1994 ist es im Historischen Museum Baden untergebracht und professionell betreut. Die heutige Archivtektonik (Verzeichnisstruktur) wurde 1995/96 erstellt. Die vorher verwendeten Archivsignaturen wurden dabei als «alte Signatur» übernommen.

Die Überlieferung amtlicher Unterlagen kann durchwegs als gut bezeichnet werden. Gelegentliche Lücken betreffen vor allem die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die städtische Verwaltung stark wuchs, viele Verwaltungsabteilungen mehrfach umzogen und archivisch nicht betreut waren.
Die Überlieferung von nichtamtlichen Beständen wird weiterhin ausgebaut. Naturgemäss beleuchtet sie das wirtschaftliche und kulturelle Leben in Stadt und Region nur punktuell. Das Stadtarchiv beschränkt sich auf Schriftgut und Fotografie, während sich das Historische Museum Baden um die Objektkultur kümmert. Archivnahe Bestände des Historischen Museums (Fotosammlung, Grafische Sammlung) werden auch über das Stadtarchiv vermittelt, nicht jedoch die Objektsammlung.
Zeitungen und Zeitungsausschnitte werden nicht gesammelt.
Die lokalen Zeitungen Badener Tagblatt (1881-1996), Aargauer Volksblatt (1911-1992) und Schweizer Freie Presse (1885-1927) sind in der Stadtbibliothek Baden vollständig vorhanden.
Die Überlieferung gedruckter Bücher (namentlich auch Literatur zu Baden, sogenannte Badensia) wird durch die Stadtbibliothek Baden besorgt, mit folgenden Ausnahmen: Das Stadtarchiv verwahrt, namentlich aus konservatorischen und aus Platzgründen, die Raritätensammlung (Rar) der Stadtbibliothek, die Bibliothek des ehemaligen Chorherrenstifts Baden (Stiftsbibliothek) sowie das Periodikum «Fremdenblatt» (auch Fremdenliste, Gästeblatt, Y.Per.1), das die Bädergeschichte dokumentiert.
Als Dienstleistung beherbergt und vermittelt das Stadtarchiv Baden auch Archive anderer Körperschaften und Organisationen, derzeit das römisch-katholische Pfarrarchiv Baden (Z.01), das Archiv der Christkatholischen Kirchgemeinde Baden-Brugg (Z.02) sowie das Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Baden (Z.03).

Orte