Carl Conrad Daut
*1819 – †1890 Burgdorf BE
- Heimatort(e)
- Grindelwald BE
- GND
- 124237681
- Namensvarianten
- Karl Daut
- Tätigkeit(en)
- Atelierfotograf
- Bildgattung(en)
- Personen,
- Porträt,
- Architektur,
- Ortsbild,
- Unfall / Katastrophe
- Weitere Tätigkeit(en)
- Schreiner
- Arbeitsorte
- Burgdorf BE, 1864 – 1876
Biografie
Nachfolger von Arnold Meyer.
Vorgänger von Emil Johann Heinrich Synnberg.
Carl Daut kam 1835 mit seiner Familie aus der Heimatgemeinde Grindelwald nach Burgdorf. Wie sein Vater und seine Brüder wurde er zunächst Schreiner. Für 1854 ist verbürgt, dass er die Volutenkonsole der Löwenfigur an der Metzgergasse schnitzte. Er, sein Vater und seine Brüder waren beruflich erfolgreich und fügten sich gut ins städtische Leben ein. Daut war hintereinander mit Burgdorfer Burgerinnen verheiratet und Vater von drei Kindern. Carl Daut wechselte zur Fotografie, als sich diese zum Massenartikel zu entwickeln begann. Ab 1864 stieg er langsam aufs Fotografengeschäft um. Eine Erleichterung für den Umstieg war, dass das Atelier, das er von Arnold Meyer übernahm, in seinem Garten stand. Von Beginn weg fertigte Daut Cartes de visite, die damals gerade in Mode kamen. Trotzdem verkaufte er eine Zeit lang weiter Möbel, beschränkte die Schreinerarbeiten aber bald auf die Produktion von Rahmen, die er zusammen mit den Fotografien absetzte. Carl Dauts Laufbahn als Fotograf dauerte lediglich zwölf Jahre. Die ganze Zeit über arbeitete er am Stammsitz der Familie an der Wynigenstrasse. 1869 hielt er sich jeweils jeden zweiten Sonntag für Aufnahmen in Herzogenbuchsee auf. Nach der Übergabe des Ateliers an Emil Johann Heinrich Synnberg 1876 zog er sich aus dem Erwerbsleben zurück.
Von Carl Daut sind in erster Linie Personenaufnahmen bekannt, die er als Cartes de visite absetzte. Daneben führte er auch Restaurierungsaufträge für Bilder und Stiche aus. Ein gewichtiger Unterschied zu seinen lokalen Konkurrenten war, dass er auch Aussenaufnahmen machte. Bereits ein Jahr nach seinem Einstieg in die Fotografie hielt er im Juli 1865 die Aufräumarbeiten nach der grossen Brandkatastrophe in Burgdorf fest. Aus dem gleichen Jahr stammen eindrückliche Interieuraufnahmen des vom Brand in Mitleidenschaft gezogenen Lettners in der Stadtkirche, kurz bevor dieser versetzt wurde. Weiter fertigte Daut Ortsbildaufnahmen mit spezieller Ausstrahlung an, die einzelne Bauwerke oder die ganze Stadt zeigen. Stadtansichten verkaufte er als Cartes de visite über die ansässige Buchhandlung Langlois.
Nachfolger von Arnold Meyer.
Vorgänger von Emil Johann Heinrich Synnberg.
Von Carl Daut sind in erster Linie Personenaufnahmen bekannt, die er als Cartes de visite absetzte. Daneben führte er auch Restaurierungsaufträge für Bilder und Stiche aus. Ein gewichtiger Unterschied zu seinen lokalen Konkurrenten war, dass er auch Aussenaufnahmen machte. Bereits ein Jahr nach seinem Einstieg in die Fotografie hielt er im Juli 1865 die Aufräumarbeiten nach der grossen Brandkatastrophe in Burgdorf fest. Aus dem gleichen Jahr stammen eindrückliche Interieuraufnahmen des vom Brand in Mitleidenschaft gezogenen Lettners in der Stadtkirche, kurz bevor dieser versetzt wurde. Weiter fertigte Daut Ortsbildaufnahmen mit spezieller Ausstrahlung an, die einzelne Bauwerke oder die ganze Stadt zeigen. Stadtansichten verkaufte er als Cartes de visite über die ansässige Buchhandlung Langlois.
Carl Daut kam 1835 mit seiner Familie aus der Heimatgemeinde Grindelwald nach Burgdorf. Wie sein Vater und seine Brüder wurde er zunächst Schreiner. Für 1854 ist verbürgt, dass er die Volutenkonsole der Löwenfigur an der Metzgergasse schnitzte. Er, sein Vater und seine Brüder waren beruflich erfolgreich und fügten sich gut ins städtische Leben ein. Daut war hintereinander mit Burgdorfer Burgerinnen verheiratet und Vater von drei Kindern. Carl Daut wechselte zur Fotografie, als sich diese zum Massenartikel zu entwickeln begann. Ab 1864 stieg er langsam aufs Fotografengeschäft um. Eine Erleichterung für den Umstieg war, dass das Atelier, das er von Arnold Meyer übernahm, in seinem Garten stand. Von Beginn weg fertigte Daut Cartes de visite, die damals gerade in Mode kamen. Trotzdem verkaufte er eine Zeit lang weiter Möbel, beschränkte die Schreinerarbeiten aber bald auf die Produktion von Rahmen, die er zusammen mit den Fotografien absetzte. Carl Dauts Laufbahn als Fotograf dauerte lediglich zwölf Jahre. Die ganze Zeit über arbeitete er am Stammsitz der Familie an der Wynigenstrasse. 1869 hielt er sich jeweils jeden zweiten Sonntag für Aufnahmen in Herzogenbuchsee auf. Nach der Übergabe des Ateliers an Emil Johann Heinrich Synnberg 1876 zog er sich aus dem Erwerbsleben zurück.
Literatur & Quellen
Online-Quellen
Schürpf, Markus: Frühe Fotografie in Burgdorf, 1839-1875, Burgdorf: Stadt Burgdorf, 2001: http://fotobuerobern.ch/wp-content/uploads/2015/06/Frühe-Fotografie-in-Burgdorf.pdf.
Schürpf, Markus: Eine einzigartige Fotografie, in: Journal B, 22. Februar, 2016: http://www.journal-b.ch/de/082013/alltag/2343/Eine-einzigartige-Fotografie.htm.
Sütterlin, Georg: Daut, Carl Conrad, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand Januar 2022: http://www.fotostiftung.ch/de/nc/index-der-fotografinnen/fotografin/cumulus/1512/0/show/0/.
Sekundärliteratur
Perret, René: Frappante Ähnlichkeit. Pioniere der Schweizer Photographie. Bilder der Anfänge, Brugg 1991.
Schürpf, Markus: Fotografie im Emmental. Idyll und Realität, Bern: Kunstmuseum Bern 2000.
Schweizerisches Landesmuseum (Hg.): Im Licht der Dunkelkammer. Die Schweiz in Photographien des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Herzog, Basel: Christoph Merian Verlag 1994.
Online-Quellen
Schürpf, Markus: Frühe Fotografie in Burgdorf, 1839-1875, Burgdorf: Stadt Burgdorf, 2001: http://fotobuerobern.ch/wp-content/uploads/2015/06/Frühe-Fotografie-in-Burgdorf.pdf.
Schürpf, Markus: Eine einzigartige Fotografie, in: Journal B, 22. Februar, 2016: http://www.journal-b.ch/de/082013/alltag/2343/Eine-einzigartige-Fotografie.htm.
Sütterlin, Georg: Daut, Carl Conrad, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand Januar 2022: http://www.fotostiftung.ch/de/nc/index-der-fotografinnen/fotografin/cumulus/1512/0/show/0/.
Sekundärliteratur
Perret, René: Frappante Ähnlichkeit. Pioniere der Schweizer Photographie. Bilder der Anfänge, Brugg 1991.
Schürpf, Markus: Fotografie im Emmental. Idyll und Realität, Bern: Kunstmuseum Bern 2000.
Schweizerisches Landesmuseum (Hg.): Im Licht der Dunkelkammer. Die Schweiz in Photographien des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Herzog, Basel: Christoph Merian Verlag 1994.