Helmar Lerski

Mitarbeiter der Zürcher Illustrierte.

Helmar Lerski, geboren als Israel Schmuklerski, entstammte einer polnisch-jüdischen Familie. Er wuchs ab 1876 in Zürich auf, wo die Familie 1887 die schweizerische Staatsbürgerschaft erhielt. 1893 reiste er in die USA und trat als Schauspieler an deutschsprachigen Bühnen in Chicago, Milwaukee und New York auf. Seit 1897 nannte er sich Helmar Lerski.
1910 eröffnete er mit seiner Frau Emilie ein Fotoatelier in Milwaukee und machte sich bald einen Namen als Porträtfotograf. Er lehrte zudem als Gastdozent für deutsche Sprache und Literatur an der University of Texas in Austin (1914/15). 1915 kehrte er nach Europa zurück und war in Berlin als Kameramann und Fotograf tätig. Nach dem Tod seiner Frau Emilie 1921 heiratete er 1922 seine zweite Frau, Anneliese Margarete Wolfkamp. Von 1925 bis 1927 war er technischer Leiter für Fotografie bei der Deutschen Spiegeltechnik GmbH & Co. Ab 1929 war er wieder als Porträtfotograf tätig und reiste 1931 erstmals nach Palästina, wo er jüdische Siedler porträtierte. 1932 reiste er erneut nach Palästina und kehrte auf Grund der politischen Entwicklung in Deutschland nicht mehr zurück. 1936 entstand in Tel Aviv sein berühmtes Porträt-Projekt «Metamorphose».
Nach einer Reise nach Frankreich und England (1937/38) war er von 1939 bis 1941 Leiter der Filmabteilung der jüdischen Gewerkschaft «Histadrut». Er war in dieser Zeit zudem als Trickfilmspezialist tätig.
1948 kehrte er mit seiner Frau nach Zürich zurück.