Henri Moser-Charlottenfels
*13.05.1844 St. Petersburg RUS – †15.07.1923 Vevey VD
- Heimatort(e)
- Schaffhausen SH und Neuhausen SH, Ehrenbürger von Bern BE (ab 1914)
- GND
- 119064154
- Namensvarianten
- Henri Moser
- Georg Heinrich Moser
- Tätigkeit(en)
- Amateurfotograf,
- Wissenschaftler
- Bildgattung(en)
- Personen,
- Landschaft,
- Architektur,
- Ethnologie / Anthropologie,
- Reise
- Weitere Tätigkeit(en)
- Diplomat, Kaufmann, Forschungsreisender, Mäzen, Kunstsammler, Sammler von Ethnographica
- Arbeitsorte
- Zentralasien, ~1868 – ~1891
- Paris FRA, ~1868 – ~1923
Biografie
Mitglied und Ehrenmitglied Mittelschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft.
Henri Moser-Charlottenfels kam am 13.5.1844 als viertes
Kind von Heinrich Moser und Charlotte Mayu in St.
Petersburg zur Welt. Sein Vater wanderte bereits 1827 von
Schaffhausen nach Russland aus und erwarb dort als
Uhrenmacher und Uhrenhändler ein grosses Vermögen. 1848
kehrte die Familie nach Schaffhausen zurück.
Henri sollte sich in das Geschäft seines Vaters einarbeiten.
1867 führten jedoch die anhaltenden
Meinungsverschiedenheiten zwischen Vater und Sohn zum
Bruch. In der Folge trat Henri aus dem Unternehmen des
Vaters aus und begab sich auf Forschungsexpedition nach
Zentralasien. Er versuchte sich unter anderem mit dem
Import von Seidenraupeneiern und als Pferdedresseur
selbständig zu machen. 1892 trat Henri Moser in den
diplomatischen Dienst ein. Er wurde österreichischer
Repräsentant für die Provinzen Bosnien und Herzegovina.
Am 15. Juli 1923 starb Henri Moser-Charlottenfels in Vevey
an einer Lungenentzündung.
Bekanntheit erlangte Henri Moser mit seinem 1888
erschienen Werk «Durch Central-Asien» und seiner
umfangreichen orientalischen Sammlung, welche er 1914
dem Historischen Museum Bern stiftete. Von seinen vier
Zentralasienreisen brachte Henri Moser zahlreiche
Photographien mit nach Hause. Die Aufnahmen
dokumentieren vorwiegend die zentralasiatischen
Verhältnisse nach der russischen Okkupation. Neben Stadt-
und Landschaftsansichten, finden sich in seinem Nachlass
zahlreiche Personenaufnahmen.
Sein Lebensmotto entnahm er einem Vers des persischen
Dichters Sheikh Sadi und steht symbolisch für sein Werk. Es
lautete: «Unser Zweck ist es, etwas zu leisten, was uns
überlebt.»
Mitglied und Ehrenmitglied Mittelschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft.
Bekanntheit erlangte Henri Moser mit seinem 1888
erschienen Werk «Durch Central-Asien» und seiner
umfangreichen orientalischen Sammlung, welche er 1914
dem Historischen Museum Bern stiftete. Von seinen vier
Zentralasienreisen brachte Henri Moser zahlreiche
Photographien mit nach Hause. Die Aufnahmen
dokumentieren vorwiegend die zentralasiatischen
Verhältnisse nach der russischen Okkupation. Neben Stadt-
und Landschaftsansichten, finden sich in seinem Nachlass
zahlreiche Personenaufnahmen.
Sein Lebensmotto entnahm er einem Vers des persischen
Dichters Sheikh Sadi und steht symbolisch für sein Werk. Es
lautete: «Unser Zweck ist es, etwas zu leisten, was uns
überlebt.»
Henri Moser-Charlottenfels kam am 13.5.1844 als viertes
Kind von Heinrich Moser und Charlotte Mayu in St.
Petersburg zur Welt. Sein Vater wanderte bereits 1827 von
Schaffhausen nach Russland aus und erwarb dort als
Uhrenmacher und Uhrenhändler ein grosses Vermögen. 1848
kehrte die Familie nach Schaffhausen zurück.
Henri sollte sich in das Geschäft seines Vaters einarbeiten.
1867 führten jedoch die anhaltenden
Meinungsverschiedenheiten zwischen Vater und Sohn zum
Bruch. In der Folge trat Henri aus dem Unternehmen des
Vaters aus und begab sich auf Forschungsexpedition nach
Zentralasien. Er versuchte sich unter anderem mit dem
Import von Seidenraupeneiern und als Pferdedresseur
selbständig zu machen. 1892 trat Henri Moser in den
diplomatischen Dienst ein. Er wurde österreichischer
Repräsentant für die Provinzen Bosnien und Herzegovina.
Am 15. Juli 1923 starb Henri Moser-Charlottenfels in Vevey
an einer Lungenentzündung.
Literatur & Quellen
Online-Quellen
Schweizerische Ethnologische Gesellschaft (Hg.): L'objectif subjectif. Collections de photographies ethno-historiques en Suisse. Das subjektive Objektiv. Sammlungen historisch-ethnographischer Photographien in der Schweiz, in: Ethnologica Helvetica, Nr. 20, Bern: SEG, 1997, Onlinezugriff August 2023: http://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=tsa-001%3A1997%3A20#4.
Hauptmann, William: Moser-Charlottenfels, Henri, in: Historisches Lexikon der Schweiz HLS - Dictionnaire historique de la Suisse DHS - Dizionario storico della Svizzera DSS, 2011, consulté septembre 2023: http://hls-dhs-dss.ch/fr/articles/027752/2011-01-12/.
Sekundärliteratur
Balsiger, Roger N.: Referat über die Familienzweige anlässlich des Treffens der Nachkommen aus dem Stamme Heinrich Mosers in Schaffhausen und auf Charlottenfels am 8. September 1990, 1990.
Balsiger, Roger N./ Kläy, Ernst J.: Bei Schah Emir und Khan. Henri Moser Charlottenfels 1844-1923, Schaffhausen 1992.
Demole, Eugène: Les collections orientales de Henri Moser à Charlottenfels, Genève : Extrait de la Revues Suisse de numismatique t. XVll. 1911.
Online-Quellen
Schweizerische Ethnologische Gesellschaft (Hg.): L'objectif subjectif. Collections de photographies ethno-historiques en Suisse. Das subjektive Objektiv. Sammlungen historisch-ethnographischer Photographien in der Schweiz, in: Ethnologica Helvetica, Nr. 20, Bern: SEG, 1997, Onlinezugriff August 2023: http://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=tsa-001%3A1997%3A20#4.
Hauptmann, William: Moser-Charlottenfels, Henri, in: Historisches Lexikon der Schweiz HLS - Dictionnaire historique de la Suisse DHS - Dizionario storico della Svizzera DSS, 2011, consulté septembre 2023: http://hls-dhs-dss.ch/fr/articles/027752/2011-01-12/.
Sekundärliteratur
Balsiger, Roger N.: Referat über die Familienzweige anlässlich des Treffens der Nachkommen aus dem Stamme Heinrich Mosers in Schaffhausen und auf Charlottenfels am 8. September 1990, 1990.
Balsiger, Roger N./ Kläy, Ernst J.: Bei Schah Emir und Khan. Henri Moser Charlottenfels 1844-1923, Schaffhausen 1992.
Demole, Eugène: Les collections orientales de Henri Moser à Charlottenfels, Genève : Extrait de la Revues Suisse de numismatique t. XVll. 1911.