Gaudenz Signorell
*04.11.1950 Chur GR
- Heimatort(e)
- Sur GR
- GND
- 119447193
- Tätigkeit(en)
- Fotograf
- Bildgattung(en)
- Kunst mit Fotografie
- Weitere Tätigkeit(en)
- Künstler
- Arbeitsorte
- Paris FRA, 1989 – 2003
- New York USA, 1994 – ~2003
- Domat/Ems GR
Biografie
Sommerakademie bei Floris M. Neusüss (1979/1980).
Gaudenz Signorell machte zunächst eine Lehre als Maschinenschlosser (1966–1970). Er eignete sich ab den frühen 1970er Jahren die Fotografie autodidaktisch an. Seit 1976 ist Gaudenz Signorell als freischaffender Künstler tätig. 1979/80 besuchte er die Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg bei Floris M. Neusüss und Eikoh Hosoe. 1986/87 hielt er sich am Istituto Svizzero in Rom auf. 1989 übersiedelte er nach Paris, wo er längere Zeit lebte und arbeitete. Zwischen 1994 und 2003 folgten Aufenthalte in New York und Kuba sowie 2007 in Indien.
Gaudenz Signorell gehört zu einer Reihe von Schweizer Künstler:innen, die in den 1980er Jahren der Fotografie als künstlerischem Medium zum Durchbruch verhalfen. Er erfuhr rasche Anerkennung in seinem Heimatkanton Graubünden und der ganzen Schweiz. Seit über 40 Jahren werden seine Werke in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. Gaudenz Signorells weg zur Kunst führte über die Fotografie, die in Verbindung mit Zeichnung, Malerei und in Nachbarschaft zu Installation und Skulptur bis heute sein Hauptmedium darstellt. Das Grundlagenmaterial entsteht auf teils ausgedehnten Reisen und fliesst in ein 1979 begonnenes Fotoarchiv ein. Bei der Weiterverarbeitung spielen fundamentale Kenntnisse der Fotogeschichte und der traditionellen analogen Techniken eine zentrale Rolle. Gaudenz Signorell interessiert sich nicht für die dokumentarische Abbildung, sondern sucht nach inneren Bildern und emotionalen Befindlichkeiten. Fotografie ist für ihn das Mittel, seinen Ort in der Welt zu ergründen und die eigene Wahrnehmung zu erforschen. In den ersten Arbeiten beschäftigte er sich mit eigenen und fremden physischen Erscheinungen, um – diese entmaterialisierend – hinter die Oberflächen zu kommen. Die Werke entstanden zunächst mittels manueller oder chemischer Eingriffe in die Negative oder Abzüge, später kamen die Wahl von Ausschnitten auch aus Drittmaterial und das Überlagern von Bildschichten dazu, ein Vorgehen, das in der Serie der Abtastungen mündete. Nach längeren Aufenthalten in New York spitzte Signorell das Existentielle in seinem Werk zu auf Fragen nach Bedrohung und Würde, so in der Werkgruppe «Über See». 1999 stellt er erstmals unveränderte Fotografien aus dem Archiv aus. Ab 2000 löste sich Gaudenz Signorells Schaffen vermehrt von der existentiellen Selbstbefragung und gewann an Leichtigkeit, nach einer Indienreise (2007) auch an Farbigkeit (Werkgruppen «Moviment» und «Freude am Unsinn»).
1979, Stadt Salzburg, Kunstpreis.
1982, Bündner Presse, Chur, Preis.
1984, Eidgenössisches Stipendium.
1984, Kanton Graubünden, Förderpreis.
1986, Istituto Svizzero, Rom, Stipendium.
1988, UBS Kulturstiftung, Förderbeitrag.
1990, Manor-Kunstpreis Chur.
1998, Kanton Graubünden, Werkbeitrag.
2005, Kanton Graubünden, Werkbeitrag.
2008, Bündner Anerkennungspreis.
2011, Kanton Graubünden, Werkbeitrag.
2020, Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr, Atelierstipendium London.
2021, Städtekonferenz Kultur (SKK), Atelier Genua.
Sommerakademie bei Floris M. Neusüss (1979/1980).
Gaudenz Signorell gehört zu einer Reihe von Schweizer Künstler:innen, die in den 1980er Jahren der Fotografie als künstlerischem Medium zum Durchbruch verhalfen. Er erfuhr rasche Anerkennung in seinem Heimatkanton Graubünden und der ganzen Schweiz. Seit über 40 Jahren werden seine Werke in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. Gaudenz Signorells weg zur Kunst führte über die Fotografie, die in Verbindung mit Zeichnung, Malerei und in Nachbarschaft zu Installation und Skulptur bis heute sein Hauptmedium darstellt. Das Grundlagenmaterial entsteht auf teils ausgedehnten Reisen und fliesst in ein 1979 begonnenes Fotoarchiv ein. Bei der Weiterverarbeitung spielen fundamentale Kenntnisse der Fotogeschichte und der traditionellen analogen Techniken eine zentrale Rolle. Gaudenz Signorell interessiert sich nicht für die dokumentarische Abbildung, sondern sucht nach inneren Bildern und emotionalen Befindlichkeiten. Fotografie ist für ihn das Mittel, seinen Ort in der Welt zu ergründen und die eigene Wahrnehmung zu erforschen. In den ersten Arbeiten beschäftigte er sich mit eigenen und fremden physischen Erscheinungen, um – diese entmaterialisierend – hinter die Oberflächen zu kommen. Die Werke entstanden zunächst mittels manueller oder chemischer Eingriffe in die Negative oder Abzüge, später kamen die Wahl von Ausschnitten auch aus Drittmaterial und das Überlagern von Bildschichten dazu, ein Vorgehen, das in der Serie der Abtastungen mündete. Nach längeren Aufenthalten in New York spitzte Signorell das Existentielle in seinem Werk zu auf Fragen nach Bedrohung und Würde, so in der Werkgruppe «Über See». 1999 stellt er erstmals unveränderte Fotografien aus dem Archiv aus. Ab 2000 löste sich Gaudenz Signorells Schaffen vermehrt von der existentiellen Selbstbefragung und gewann an Leichtigkeit, nach einer Indienreise (2007) auch an Farbigkeit (Werkgruppen «Moviment» und «Freude am Unsinn»).
Gaudenz Signorell machte zunächst eine Lehre als Maschinenschlosser (1966–1970). Er eignete sich ab den frühen 1970er Jahren die Fotografie autodidaktisch an. Seit 1976 ist Gaudenz Signorell als freischaffender Künstler tätig. 1979/80 besuchte er die Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg bei Floris M. Neusüss und Eikoh Hosoe. 1986/87 hielt er sich am Istituto Svizzero in Rom auf. 1989 übersiedelte er nach Paris, wo er längere Zeit lebte und arbeitete. Zwischen 1994 und 2003 folgten Aufenthalte in New York und Kuba sowie 2007 in Indien.
1979, Stadt Salzburg, Kunstpreis.
1982, Bündner Presse, Chur, Preis.
1984, Eidgenössisches Stipendium.
1984, Kanton Graubünden, Förderpreis.
1986, Istituto Svizzero, Rom, Stipendium.
1988, UBS Kulturstiftung, Förderbeitrag.
1990, Manor-Kunstpreis Chur.
1998, Kanton Graubünden, Werkbeitrag.
2005, Kanton Graubünden, Werkbeitrag.
2008, Bündner Anerkennungspreis.
2011, Kanton Graubünden, Werkbeitrag.
2020, Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr, Atelierstipendium London.
2021, Städtekonferenz Kultur (SKK), Atelier Genua.
Literatur & Quellen
Online-Quellen
Signorell, Gaudenz, in: Fotoszene GR, 2018, konsultiert August 2023: http://www.fotoszene-gr.ch/fotografen.php?id=13.
Stutzer, Beat: Signorell, Gaudenz, in: Sikart, 2019, konsultiert August 2023: http://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4003994/in/sikart/.
Sütterlin, Georg: Signorell, Gaudenz, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand August 2023: http://fotostiftung.ch/index/signorell-gaudenz/.
Sekundärliteratur
Ammann, Katharina et al.: Fotoszene GR. Albert Steiners Erben [Foto Szene Graubünden], Chur: Bündner Kunstmuseum 2010.
Eggenberger, Christoph et al. (Hg.): Blind. Junge Fotografen aus der Schweiz, Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst 1992.
Eggenberger, Christian (Hg.): PHOTOsuisse [Buch mit 2 DVDs, 28 Filme, 340min.], Baden: Lars Müller Publishers 2004.
Online-Quellen
Signorell, Gaudenz, in: Fotoszene GR, 2018, konsultiert August 2023: http://www.fotoszene-gr.ch/fotografen.php?id=13.
Stutzer, Beat: Signorell, Gaudenz, in: Sikart, 2019, konsultiert August 2023: http://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4003994/in/sikart/.
Sütterlin, Georg: Signorell, Gaudenz, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand August 2023: http://fotostiftung.ch/index/signorell-gaudenz/.
Sekundärliteratur
Ammann, Katharina et al.: Fotoszene GR. Albert Steiners Erben [Foto Szene Graubünden], Chur: Bündner Kunstmuseum 2010.
Eggenberger, Christoph et al. (Hg.): Blind. Junge Fotografen aus der Schweiz, Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst 1992.
Eggenberger, Christian (Hg.): PHOTOsuisse [Buch mit 2 DVDs, 28 Filme, 340min.], Baden: Lars Müller Publishers 2004.