Gertrud Vogler
*17.12.1936 Montana VS – †30.01.2018 Zürich ZH
- GND
- 1037208293
- Tätigkeit(en)
- Fotografin
- Bildgattung(en)
- Personen,
- Porträt,
- Reportage,
- Presse,
- Dokumentation
- Weitere Tätigkeit(en)
- Goldschmiedin
- Arbeitsorte
- Zürich ZH, 1981 – 2003
Biografie
Gertrud Vogler hat sich die Fotografie autodidaktisch angeeignet und war seit 1976 zuerst als freischaffende Fotografin tätig, Von 1981 bis 2003 arbeitete sie als Bildredaktorin und Fotografin bei der Wochenzeitung WOZ in Zürich.
Getrud Vogler gehört zu den wenigen Vertreterinnen der Schweizer Pressefotografie, die sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts radikal für soziale Themen engagierte. In Zürich verwurzelt, verfolgte sie das öffentliche Leben in der Stadt und dokumentierte als Chronistin des urbanen Raums akribisch Ereignisse und Veränderungen, die sich nach dem kulturellen und gesellschaftlichen Umbruch anfangs der 1980er Jahre anbahnten. Mitten im Geschehen und in unmittelbarer Nähe zu den dargestellten Menschen entstanden trotz prätentionsloser Ästhetik Fotografien von direkter und aussergewöhnlicher Ausdruckskraft. Ihre empathische und solidarische Haltung verschaffte ihr auch Zugang zu Randgruppen sowie Obdach- und Mittellosen. Internationale Beachtung fanden Voglers erschütternden Fotos von der Drogenszene zunächst am Platzspitz und später beim Letten. Zahllose Aufnahmen zur Jugend- und Frauenbewegung erschienen in der WOZ sowie in Sachbüchern und Dokumentationen, die sich kritisch mit den Ereignissen befassten. Ein besonderes Augenmerk hatte Gertrud Vogler auf die schleichenden Entwicklungen im städtischen Raum, die sie nicht nur in Zürich dokumentierte, sondern über mehrere Jahre hinweg auch in Paris, insbesondere im Vorort La Défense. Zu manchen der von ihr Fotografierten unterhielt sie nahe Beziehungen oder Freundschaften, wie etwa zu den Jenischen, die sie über längere Zeit mit der Kamera begleitete. Auch in El Salvador pflegte sie Kontakte oder reiste mehrmals in den Libanon, wo sie ehemals in Zürich tätige Kleindealer besuchte und ihre Lebenssituation fotografisch festhielt.
Gertrud Vogler hat sich die Fotografie autodidaktisch angeeignet und war seit 1976 zuerst als freischaffende Fotografin tätig, Von 1981 bis 2003 arbeitete sie als Bildredaktorin und Fotografin bei der Wochenzeitung WOZ in Zürich.
Getrud Vogler gehört zu den wenigen Vertreterinnen der Schweizer Pressefotografie, die sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts radikal für soziale Themen engagierte. In Zürich verwurzelt, verfolgte sie das öffentliche Leben in der Stadt und dokumentierte als Chronistin des urbanen Raums akribisch Ereignisse und Veränderungen, die sich nach dem kulturellen und gesellschaftlichen Umbruch anfangs der 1980er Jahre anbahnten. Mitten im Geschehen und in unmittelbarer Nähe zu den dargestellten Menschen entstanden trotz prätentionsloser Ästhetik Fotografien von direkter und aussergewöhnlicher Ausdruckskraft. Ihre empathische und solidarische Haltung verschaffte ihr auch Zugang zu Randgruppen sowie Obdach- und Mittellosen. Internationale Beachtung fanden Voglers erschütternden Fotos von der Drogenszene zunächst am Platzspitz und später beim Letten. Zahllose Aufnahmen zur Jugend- und Frauenbewegung erschienen in der WOZ sowie in Sachbüchern und Dokumentationen, die sich kritisch mit den Ereignissen befassten. Ein besonderes Augenmerk hatte Gertrud Vogler auf die schleichenden Entwicklungen im städtischen Raum, die sie nicht nur in Zürich dokumentierte, sondern über mehrere Jahre hinweg auch in Paris, insbesondere im Vorort La Défense. Zu manchen der von ihr Fotografierten unterhielt sie nahe Beziehungen oder Freundschaften, wie etwa zu den Jenischen, die sie über längere Zeit mit der Kamera begleitete. Auch in El Salvador pflegte sie Kontakte oder reiste mehrmals in den Libanon, wo sie ehemals in Zürich tätige Kleindealer besuchte und ihre Lebenssituation fotografisch festhielt.
Bestände
Christlicher Frauendienst (cfd) - Frauenstelle für Friedensdienst
Gewerkschaft Druck und Papier (GDP) - Syndicat du livre et du papier - Sindacato del libro e della carta
Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Jugendprobleme (ZAGJP)
Literatur & Quellen
Online-Quellen
Schweizerisches Sozialarchiv: Das Fotoarchiv von Gertrud Vogler, 2016, Stand Mai 2020: http://www.sozialarchiv.ch/2016/11/11/das-fotoarchiv-von-gertrud-vogler/.
Länzlinger, Stefan: Fotografieren auf Augenhöhe. Das Werk von Gertrud Vogler, in: Traverse. Zeitschrift für Geschichte, Band 27, Heft 1, 2020, S. 133-145: http://doi.org/10.5169/seals-881092.
Sütterlin, Georg: Vogler, Gertrud, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand Mai 2020: http://www.fotostiftung.ch/de/nc/index-der-fotografinnen/.
Primärliteratur
Autorengruppe für eine fortschrittliche Ausländerpolitik: Basta! Fremdarbeiter in den 80er Jahren. Ein Lesebuch, Zürich 1980.
Berna, Marianne; Vogler, Gertrud; Müller, Beatris: Züri fürs Volk. Das andere Handbuch, Zürich: Eco 1980.
Gruppe Olten (Hg.): Die Zürcher Unruhe [2 Bde.], Zürich: Orte-Verlag 1980/1981.
Sekundärliteratur
Bosshard, Fredi: Gertrud Vogler (1936-2018). Eine Ästhetik des Wiederstands, in: WOZ, 2018, Nr. 6, 8. Februar , S. 23.
Fondation Suisse pour la photographie (Hg.): La photographie en Suisse. 1840 à nos jours, Bern: Benteli 1992.
Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hg.): Zeitgeschichte Aargau, 1950–2000, Zürich: Hier und Jetzt 2021.
Online-Quellen
Schweizerisches Sozialarchiv: Das Fotoarchiv von Gertrud Vogler, 2016, Stand Mai 2020: http://www.sozialarchiv.ch/2016/11/11/das-fotoarchiv-von-gertrud-vogler/.
Länzlinger, Stefan: Fotografieren auf Augenhöhe. Das Werk von Gertrud Vogler, in: Traverse. Zeitschrift für Geschichte, Band 27, Heft 1, 2020, S. 133-145: http://doi.org/10.5169/seals-881092.
Sütterlin, Georg: Vogler, Gertrud, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand Mai 2020: http://www.fotostiftung.ch/de/nc/index-der-fotografinnen/.
Sekundärliteratur
Bosshard, Fredi: Gertrud Vogler (1936-2018). Eine Ästhetik des Wiederstands, in: WOZ, 2018, Nr. 6, 8. Februar , S. 23.
Fondation Suisse pour la photographie (Hg.): La photographie en Suisse. 1840 à nos jours, Bern: Benteli 1992.
Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hg.): Zeitgeschichte Aargau, 1950–2000, Zürich: Hier und Jetzt 2021.
Primärliteratur
Autorengruppe für eine fortschrittliche Ausländerpolitik: Basta! Fremdarbeiter in den 80er Jahren. Ein Lesebuch, Zürich 1980.
Berna, Marianne; Vogler, Gertrud; Müller, Beatris: Züri fürs Volk. Das andere Handbuch, Zürich: Eco 1980.
Gruppe Olten (Hg.): Die Zürcher Unruhe [2 Bde.], Zürich: Orte-Verlag 1980/1981.