Gino Pedroli

*12.03.1898 Mendrisio TI †02.02.1986 Mendrisio TI

Heimatort(e)
Malnate ITA, Mendrisio TI (dal 1916)
Namensvarianten
Gino Pedroli-Biagio
Tätigkeit(en)
Fotograf
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Landschaft,
Reportage,
Ortsbild,
Presse
Arbeitsorte
Varese ITA, 1912 – ~1914
Chiasso TI, ~1914 –
Mendrisio TI, ~1921 – 1986
Chiasso TI, ~1931 –

Biografie

Ausbildung bei Enrico Malinverno und Dante Soldini.
Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV).

Sohn von Paolo Pedroli.
Bruder von Giuseppe Pedroli und Walter Pedroli.
Vermutlich verwandt mit Ares Pedroli.

Gino Pedroli, Sohn des Plattenlegers und Fotografen Paolo Pedroli, kam durch seinen Vater mit der Fotografie in Kontakt und begann 1912 bei Enrico Malinverno in Varese eine Fotografenlehre. Nach dem Kriegsausbruch 1914 kehrte er in die Schweiz zurück, wo er in Chiasso bei Dante Soldini seine fotografischen Kenntnisse vertiefte und in Mendrisio Abendkurse in Zeichnen belegte.
Um 1921 eröffnete Gino Pedroli in Mendrisio sein eigenes Atelier im Elternhaus an der Via alle Banchette, dem er den Namen «Fotografia Elvetica» gab. 1926 verlegte er das Ateier in neue Räumlichkeiten. Ab 1931 betrieb er zudem zeitweise eine Filiale am Corso S. Gottardo in Chiasso. In den Folgejahren entstanden zahlreiche Arbeiten, die vom Alltag und den Ereignissen im Mendrisiotto erzählen. Eine Vielzahl dieser Bilder erschien in der «Illustrazione Ticinese», bei welcher er in den Jahren 1934 bis 1959 als Fotoreporter tätig war.

Gino Pedroli, auch «Poet mit der Leica» genannt, gehörte zu den ersten Tessiner Fotojournalisten. Mit seiner Kleinbildkamera hielt er über mehrere Jahrzehnte das Leben der Menschen im Mendrisiotto fest. Dabei schuf er eindrückliche Porträts lokaler Berufsleute - wie beispielsweise der Tabakbauern oder der Schnapsbrenner - und dokumentierte sowohl religiöse als auch weltliche Festlichkeiten der Region.
Dank seiner langfristigen Tätigkeit im Gebiet des Mendrisiotto ist ein einzigartiges Werk entstanden, das Einblick in die dortigen gesellschaftlichen Veränderungen des 20. Jahrhunderts gibt.

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte