Meinrad Schade

*10.03.1968 Kreuzlingen TG

Heimatort(e)
Kreuzlingen TG
Tätigkeit(en)
Fotograf
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Reportage,
Presse
Arbeitsorte
Zürich ZH, 2002 –

Biografie

Mitglied der Agentur Lookat Photos (2001-2004), Mitglied der Agentur Laif (seit 2015).

Meinrad Schade schloss 1996 sein Studium der Biologie an der Universität Zürich ab. Es folgte die Ausbildung zum Fotografen, zuerst in einer Gruppe Autodidaktischer FotografInnen GAF in Zürich (1997–1998) und danach an der Schweizer Journalistenschule MAZ, wo er den ersten Lehrgang für Pressefotografie absolvierte (1999–2000). Er arbeitete danach als Pressefotograf beim «St. Galler Tagblatt» (2000–2003). Seit 2002 ist Meinrad Schade als freischaffender Porträt- und Reportagefotograf tätig. Zudem verfolgt er als Fotograf Langzeitprojekte (z.B. «Krieg ohne Krieg») und gibt sein Wissen als Dozent weiter.

Meinrad Schade gehört zu der Generation von Schweizer Reportagefotografen im Umfeld der Agentur Lookat Photos, die sich in den 1990er Jahren auf die veränderte Medienlandschaft einstellen und die Abhängigkeit von den Printmedien weitgehend kompensieren können. S.s sozial und politisch engagierte Fotografie beschäftigt sich mit globalen Erscheinungen rund um Konflikte, kriegerische Auseinandersetzungen und Notsituationen, wobei er den Fokus auf die Begleiterscheinungen legt und festhält, wie sich die Ereignisse auf den Alltag der Menschen sowie auf Landschaften und Siedlungsbilder auswirken. Er arbeitet einesteils im Auftrag von Körperschaften, Hilfswerken, NGOs, Zeitungen sowie Zeitschriften, andernteils unabhängig in Form von Langzeitprojekten, die er in Form von Bildbänden und Ausstellungen aber auch über das Internet dem Publikum vermittelt. Ein wichtiges Thema ist zunächst die Migration, wie sie in der Schweiz erfahrbar wird oder die Situation der Betroffenen. In verschiedenen Ländern aussserhalb Europas, insbesondere der Ex-Sowjetunion, verfolgt Meinrad Schade seit 2002 das Langzeitprojekt "Krieg ohne Krieg". In einer distanziert nüchternen und einfachen Bildsprache gelingt es ihm, scheinbar alltägliche und normale Situationen transparent und als Vorboten von Kriegsschrecken erkennbar zu machen.

Stipendien, Beiträge:
2002, Christoph Eckenstein Stiftung, Stipendium für die Reportage «Pressefreiheit in der Ukraine».
2003, Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Stipendium für das Langzeitprojekt «Europa zwischen Festung und Fluchtburg».
2008, Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Beitrag für das Projekt «Mit der schwierigen Erinnerung in der sicheren Fremde».
2009, Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Beitrag für das Projekt «Vor, nach und neben dem Krieg. Spurensuche an den Rändern der Konflikte».
2015, Kanton Thurgau, Förderbeitrag Sparte Bildende Kunst für das Projekt «Krieg ohne Krieg».
2017, Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Beitrag Publikation «Unresolved».

Auszeichnungen, Preise:
2011, ewz.selection, Swiss Photo Award, Kategorienpreis Redaktionelle Fotografie.
2011, Sonntagszeitung, Preis Redaktionelle Fotografie.
2013, Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung, Reportagepreis, Kategorie Fotoreportage.
2013, Swiss Press Photo, 2. Platz Kategorie Ausland.
2015, Deutscher Fotobuchpreis, Silbermedaille für die Publikation «Krieg ohne Krieg».

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte