Hans Himmelheber

*31.05.1908 Karlsruhe DEU †27.11.2003 Heidelberg DEU

Tätigkeit(en)
Amateurfotograf
Bildgattung(en)
Personen,
Landschaft,
Ethnologie / Anthropologie,
Kunst,
Reise
Weitere Tätigkeit(en)
Ethnologe, Dr. med., Sammler
Arbeitsorte
Alaska USA, 1936 – 1937

Biografie

Studierte bei Eckart von Sydow.

Stiefvater von Eberhard Fischer.

Hans Himmelheber wurde am 5. Mai 1908 in Karlsruhe geboren. Er studierte an den Universitäten Berlin, München und Tübingen Ethnologie und Kunstgeschichte und promovierte im Jahre 1934 als Dr.-phil. über afrikanische Bildhauerei bei den Baule-Atutu und Guro in Westafrika. Ihm war es wichtig, dass afrikanische Bildhauerei als Kunst und deren Erschaffer als Künstler verstanden werden. Eine Haltung, die für seine Zeit sehr ungewöhnlich war.
Als Ausnahme in seiner sonst von Afrika geprägten wissenschaftlichen Forschungstätigkeit darf seine Alaska-Expedition von 1936 - 1937 angesehen werden. Aus dieser ging das Werk «Eskimokünstler» hervor, welches die Fragen nach ästhetischen Werten und Idealen der «Primitivkunst» der Yup’ik-Eskimos beantworten sollte, genauso wie er es vorher in Westafrika gemacht hatte. Erstmals dokumentierte Himmelheber seine Forschungen in den USA auch fotografisch mit einer Leica Kamera, welche ihn auf seinen weiteren zahlreichen Expeditionen begleiten würde.
Himmelheber starb am 27. November 2003 in Heidelberg. Seine detailgetreuen Beschreibungen der Kunstwerkentstehung mit Einbezug von Fotografie und Film sind ein gutes Beispiel für allumfassende Feldforschung.

Obwohl Himmelheber heute vor allem auf dem Gebiet der traditionellen afrikanischen Kunst bekannt ist, machte er sich mit seinen Werken zu Kunst und Kultur der «Eskimos» auch in der Inuitforschung einen Namen. Sein Buch «Eskimokünstler», bebildert mit seinen auf der Reise aufgenommenen Fotos, gehört tatsächlich zu den meistzitierten Büchern über Inuitkunst überhaupt.
Hans Himmelhebers allumfassender Ansatz bei der Beschreibung von Kunst und Kultur aussereuropäischer Gesellschaften analog zu den Ansätzen von Ruth Benedict oder Clifford Geertz, sein Fokus auf Erzählungen und Einzelpersonen und der Einsatz von Fotografie und Film sind bemerkenswert für seine Zeit. Seine Studien haben die kunstwissenschaftliche Betrachtung afrikanischer Kunst entscheidend mitgeprägt.

Literatur & Quellen

Orte