Jacques Naegeli
*19.02.1885 Altnau TG – †23.05.1971
- GND
- 127692606
- Namensvarianten
- Jacques Nägeli
- Photo Suisse (Nägeli)
- Tätigkeit(en)
- Fotograf
- Bildgattung(en)
- Personen,
- Porträt,
- Landschaft,
- Ortsbild,
- Film,
- Tourismus,
- Natur,
- Reise
- Arbeitsorte
- Olten SO, ~1905 –
- Gstaad BE, 1914 – 1957
Biografie
Lehre bei August Wegmann oder A. Beerli.
Vorgänger von Franz Albert Fäh.
Mitarbeiter von W. Nehrkorn und P. Braun.
Zusammenarbeit mit Anna Naegeli.
Arbeitgeber von Otto Wyrsch, Friedrich Aeschlimann, Gertrud Naegeli, Anna Naegeli und Franz Albert Fäh.
Verheiratet mit Anna Naegeli (1917). Vater von Anna Naegeli und Gertrud Naegeli.
Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV) (1920–1968).
Mitglied Schweizer Alpen-Club SAC.
Es gilt als nicht ganz klar, ob Jacques Naegeli seine Fotografenlehre bei A. Wegmann in Romanshorn oder A. Beerli in Arbon absolvierte. Nach der Lehre war er bei einem Porträt-Fotografen in Olten tätig, danach hatte er eine Stelle in La Chaux-de-Fonds inne. Es folgten zwei Jahre in Tunis, Aufenthalte in Pau, Orléans und Lourdes, wo er als Fotograf und Deutschlehrer arbeitete. London und Cork (Irland) waren seine letzten Stationen, bevor er 1912 in die Schweiz zurückkehrte.
Einen Winter lang war er bei Nehrkorn in Grindelwald tätig. Auf Anraten von Arnold Perrot (Inhaber einer Firma für Fotoapparate und -artikel in Biel) begab er sich nach Gstaad, wo er zunächst während einer Saison die Filiale von P. Braun leitete. 1914 eröffnete Jacques Naegeli sein eigenes Fotogeschäft «Photo-Suisse» in Gstaad. Neben dem Fotografieren drehte er mehrere Filme, so die Besteigung des Geltenhorns, ein Film über die Gastlosen und Werbefilme zu Gstaad, die an der Landesaustellung 1939 gezeigt wurden. Er entwarf auch Plakate und Prospekte für Gstaad und prägte damit das Bild der Region mit. Er führte daneben einen eigenen Postkartenverlag.
Als Mitglied des Alpenclubs, des Männerchors und Skiclubs war er in der Gstaader Gemeinde stark eingebunden. Jacques Naegeli unternahm auch zahlreiche Reisen, darunter eine Reise nach Tunesien 1926 mit Adolf von Siebenthal, 1931 nach Sizilien, Palästina, Ägypten, Griechenland und in die Türkei sowie 1933 für zwei Monate in die USA, wo er New York, Washington, Philadelphia, Chicago und Detroit besuchte. 1938 unternahm er eine dreimonatige Reise nach Afrika, wo er Ägypten, den Sudan und Kenia bereiste.
Während der Kriegsjahre halfen Ehefrau Anna sowie die Töchter Anna und Gertrud im Geschäft mit und führten dieses zeitweilig während seinen längeren Reisen. 1957 gab er das Geschäft auf und verpachtete es an seinen langjährigen Mitarbeiter Franz Fäh.
Lehre bei August Wegmann oder A. Beerli.
Vorgänger von Franz Albert Fäh.
Mitarbeiter von W. Nehrkorn und P. Braun.
Zusammenarbeit mit Anna Naegeli.
Arbeitgeber von Otto Wyrsch, Friedrich Aeschlimann, Gertrud Naegeli, Anna Naegeli und Franz Albert Fäh.
Verheiratet mit Anna Naegeli (1917). Vater von Anna Naegeli und Gertrud Naegeli.
Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV) (1920–1968).
Mitglied Schweizer Alpen-Club SAC.
Es gilt als nicht ganz klar, ob Jacques Naegeli seine Fotografenlehre bei A. Wegmann in Romanshorn oder A. Beerli in Arbon absolvierte. Nach der Lehre war er bei einem Porträt-Fotografen in Olten tätig, danach hatte er eine Stelle in La Chaux-de-Fonds inne. Es folgten zwei Jahre in Tunis, Aufenthalte in Pau, Orléans und Lourdes, wo er als Fotograf und Deutschlehrer arbeitete. London und Cork (Irland) waren seine letzten Stationen, bevor er 1912 in die Schweiz zurückkehrte.
Einen Winter lang war er bei Nehrkorn in Grindelwald tätig. Auf Anraten von Arnold Perrot (Inhaber einer Firma für Fotoapparate und -artikel in Biel) begab er sich nach Gstaad, wo er zunächst während einer Saison die Filiale von P. Braun leitete. 1914 eröffnete Jacques Naegeli sein eigenes Fotogeschäft «Photo-Suisse» in Gstaad. Neben dem Fotografieren drehte er mehrere Filme, so die Besteigung des Geltenhorns, ein Film über die Gastlosen und Werbefilme zu Gstaad, die an der Landesaustellung 1939 gezeigt wurden. Er entwarf auch Plakate und Prospekte für Gstaad und prägte damit das Bild der Region mit. Er führte daneben einen eigenen Postkartenverlag.
Als Mitglied des Alpenclubs, des Männerchors und Skiclubs war er in der Gstaader Gemeinde stark eingebunden. Jacques Naegeli unternahm auch zahlreiche Reisen, darunter eine Reise nach Tunesien 1926 mit Adolf von Siebenthal, 1931 nach Sizilien, Palästina, Ägypten, Griechenland und in die Türkei sowie 1933 für zwei Monate in die USA, wo er New York, Washington, Philadelphia, Chicago und Detroit besuchte. 1938 unternahm er eine dreimonatige Reise nach Afrika, wo er Ägypten, den Sudan und Kenia bereiste.
Während der Kriegsjahre halfen Ehefrau Anna sowie die Töchter Anna und Gertrud im Geschäft mit und führten dieses zeitweilig während seinen längeren Reisen. 1957 gab er das Geschäft auf und verpachtete es an seinen langjährigen Mitarbeiter Franz Fäh.
Bestände
Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG: Archiv Schweizerische Radio- und Fernsehzeitung
Société du Montreux-Oberland-Bernois (PP 35)
Naegeli, Jacques: Archiv Jacques Naegeli
Literatur & Quellen
Online-Quellen
Schürpf, Markus: Ein Kulturgut im Dilemma. Über die Situation historischer Fotografien im Kanton Bern, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, 65. Jg., 2003, Heft 4, S. 151-201.: http://fotobuerobern.ch/wp-content/uploads/2015/06/Kultur-im-Dilemma.pdf.
Sütterlin, Georg: Naegeli, Jacques, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand Dezember 2015: http://www.fotostiftung.ch/de/archive-spezialsammlungen/index-der-fotografinnen/.
Primärliteratur
Friedli, Emanuel: Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums [7 Bände], Bern: A. Francke 1905–1927.
Wälti, Hans (Hg.): Die Schweiz in Lebensbildern. Ein Lesebuch zur Heimatkunde für Schweizer Schulen, Bd. 4: Bern, Aarau: Sauerländer 1934.
Nägeli, Jacques: Sudan. Eine Bilder-Reportage vom Mittelmeer zum Viktoriasee und an den indischen Ozean, Thun 1941.
Sekundärliteratur
Hugger, Paul: Das Kohlenbergwerk Schwarzenmatt in Boltigen (BE). Eine fotografische Biografie 1942-1948, in: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 90, 1994, 49-92.
Hugger, Paul: Das Berner Oberland und seine Fotografen. Von gleissenden Firnen, smarten Touristen und formvollendeten Kühen, Thun 1995.
Hugger, Paul (Hg.): Welten aus Fels und Eis. Alpine Fotografie in der Schweiz, Geschichte und Gegenwart, Zürich: NZZ libro 2009.
Online-Quellen
Schürpf, Markus: Ein Kulturgut im Dilemma. Über die Situation historischer Fotografien im Kanton Bern, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, 65. Jg., 2003, Heft 4, S. 151-201.: http://fotobuerobern.ch/wp-content/uploads/2015/06/Kultur-im-Dilemma.pdf.
Sütterlin, Georg: Naegeli, Jacques, in: Fotostiftung Schweiz, Index der Fotograf:innen, Stand Dezember 2015: http://www.fotostiftung.ch/de/archive-spezialsammlungen/index-der-fotografinnen/.
Sekundärliteratur
Hugger, Paul: Das Kohlenbergwerk Schwarzenmatt in Boltigen (BE). Eine fotografische Biografie 1942-1948, in: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 90, 1994, 49-92.
Hugger, Paul: Das Berner Oberland und seine Fotografen. Von gleissenden Firnen, smarten Touristen und formvollendeten Kühen, Thun 1995.
Hugger, Paul (Hg.): Welten aus Fels und Eis. Alpine Fotografie in der Schweiz, Geschichte und Gegenwart, Zürich: NZZ libro 2009.
Primärliteratur
Friedli, Emanuel: Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums [7 Bände], Bern: A. Francke 1905–1927.
Wälti, Hans (Hg.): Die Schweiz in Lebensbildern. Ein Lesebuch zur Heimatkunde für Schweizer Schulen, Bd. 4: Bern, Aarau: Sauerländer 1934.
Nägeli, Jacques: Sudan. Eine Bilder-Reportage vom Mittelmeer zum Viktoriasee und an den indischen Ozean, Thun 1941.