Werner Schoch

*09.09.1915 Waldstatt AR †1974

Tätigkeit(en)
Fotograf
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Architektur,
Werbung,
Ortsbild,
Industrie,
Tourismus,
Natur,
Unfall / Katastrophe,
Verkehr,
Tiere,
Landwirtschaft,
Gewerbe
Arbeitsorte
Herisau AR, 1938 – 1974

Biografie

Lehre bei Curt Mangholz.
Lehrmeister von Willi Windler und Amelia Magro.
Nachfolger von Wenzel Kruz. Vorgänger von Willi Windler.
Arbeitgeber von Willi Windler, Amelia Magro und Irene Schoch.
Bruder von Irene Schoch.
Onkel von Verena Schoch.
Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV) (1943).

1915 als drittältestes von acht Kindern in Oberwaldstatt AR geboren, begann Werner Schoch als Jugendlicher Ausbildungen in verschiedenen Berufen (Gärtner, Bäcker, Coiffeur, Buchbinder), die er allerdings alle wieder aufgab, teils aus gesundheitlichen Gründen, teils aus Mangel an Motivation. Die Lehre im Fotohaus von Curt Mangholz in St. Gallen schloss er jedoch ab (1935) und kehrte nach Lehr- und Wanderjahren, u.a. in Ebnat-Kappel, nach Herisau zurück. 1938 übernahm er das Fotogeschäft von Wenzel Kruz an der Oberdorfstrasse mit einem minimalen Inventar. Wohnsitz behielt Werner Schoch zeitlebens im benachbarten Oberwaldstatt. Vor und während des Zweiten Weltkriegs arbeitete seine Schwester im Geschäft mit, zunächst als Hilfskraft, später als Stellvertreterin für den im miltärischen Hilfsdienst abwesenden Bruder. Nach 1945 verlegte Werner Schoch Atelier, Labor und Laden an die Kasernenstrasse, unterhielt an der Poststrasse jedoch eine Filiale, die er nach dem Verkauf des Hauptsitzes an seinen Lehrling und Mitarbeiter Willi Windler 1966 bis zu seinem Tod weiter betrieb.
Werner Schoch war als grosszügiger Mensch von ausgeprägtem Charakter bekannt und folgte strengen Prinzipien. Er war Pazifist und Vegetarier und engagierte sich gegen das Schlachten und die Vivisektion von Tieren. Zu seinem Freundeskreis gehörten Naturärzte und Künstler.

Werner Schoch war zwischen 1938 und 1974 in Herisau als Allroundfotograf tätig. Für die private Kundschaft stellte er Personenaufnahmen, Porträts und Gruppenbilder her, etwa anlässlich von Konfirmationen, Kommunionsfeiern, Hochzeiten oder Beerdigungen. Daneben fotografierte er für Gewerbe und Industrie zu Werbezwecken. Aus eigenem Antrieb entstanden Aufnahmen bei traditionellen Anlässen in Kultur und Politik, zum Beispiel bei Kinderfesten, beim Silvesterklausen, bei Alpabzügen oder an den Landsgemeinden. Bei der Verarbeitung legte Schoch grossen Wert auf die Retuschearbeiten, die er mit dem Nachlassen seiner Sehkraft zunehmend aufgab.

Literatur & Quellen

Orte