Robert Spreng

*07.04.1890 Säckingen DEU †15.01.1969 Basel BS

Heimatort(e)
Reiden LU
Namensvarianten
Robert jun. Spreng
Tätigkeit(en)
Fotograf
Bildgattung(en)
Porträt,
Landschaft,
Architektur,
Ortsbild,
Industrie,
Film,
Reproduktion,
Kunst,
Mode
Arbeitsorte
Basel BS, 1913 – 1967
Paris FRA
München DEU

Biografie

Lehre bei Robert sen. Spreng.
Zusammenarbeit mit Robert sen. Spreng.
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Max Spreng.
Nachfolger von Robert sen. Spreng.
Lehrer von Odette Jeanjaquet.
Ausbildungsort von Peter Heman, Evelyn Hofer, Maurice Babey und Pio Corradi.
Praktikumsort von Hans Peter Klauser.
Arbeitgeber von Franz Lang, Margrit Pinsker-Meier.
Mitglied Schweizerischer Werkbund (SWB) (1932).
Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV) (Präsident der Sektion Basel um 1920).
Sohn von Robert sen. Spreng.

Robert Spreng war der Sohn des grossherzoglich-badischen Hoffotografen Robert Spreng senior. Die Familie zog um 1895 nach Basel, wo der Vater ab 1896 ein Atelier betrieb. Robert Spreng erlernte den Fotografenberuf bei seinem Vater und besuchte die Gewerbeschule in Basel. Es folgten Lern- und Wanderjahre in Paris und München (1906–1912) und die Ausbildung zum Maler in München (1912–1914). Ab 1913 bis 1967 führte Robert Spreng ein Atelier für Porträt-, Mode-, Architektur- und Industriefotografie in Basel, zu Beginn vermutlich noch in Zusammenarbeit mit dem Vater. Robert Spreng war Lehrmeister zahlreicher Schweizer Fotograf:innen.

Robert Spreng gehört als herausragender Vertreter zur Generation Schweizer Berufsfotografen der Zwischenkriegszeit, die den Wandel zu einer modern geprägten Ausübung der Fotografie vollzogen. Er versöhnte eine piktorialistische Auffassung der Fotografie mit dem Neuen Sehen und vertrat ein Berufs- und Medienverständnis, das sich gegenüber der Amateurfotografie und auch der Kunst abgrenzt (S.: Die Aufgaben des Berufsphotographen, in: Der Berufsphotograph. Sein Werkzeug - Seine Arbeiten, K. Ausst.: Basel, Gewerbemuseum 1938, S. 15-18). Die fotografische Tätigkeit Sprengs umfasste alle Gattungen vom Porträt, der Architekturfotografie, über Ortsansicht und Landschaft bis hin zur Sachaufnahme für Industrie, Gewerbe und Werbung sowie insbesondere die Reproduktion von Kunstwerken und Artefakten. 1926 drehte er den Werbe-Farbfilm «Die Schweizerischen Alpenposten». Robert Spreng entfaltete eine ausserordentliche Ausstellungsbeteiligung v. a. im Kontext des Neuen Sehens und wirkte an zahlreichen Katalogen und Publikationen mit. 1939 war er Mitglied des Fachfotodienstes der Schweizerischen Landesausstellung und steuerte zu einer ganzen Reihe Ausstellungspublikationen Bildmaterial bei (S. Wagner, Das goldene Buch der Landi, Zürich 1939; G. Duttweiler, Eines Volkes Sein und Schaffen, Zürich 1939; u.a.). Für industrielle Unternehmen entstanden Aufnahmen, die in Festschriften erschienen (Tonwarenfabrik Laufen, Laufen 1942; Gunzinger Frères, Welschenrohr 1950). Sprengs Interesse an Kunst und Kulturschätzen zeigt sich einerseits in zahlreichen Kunst-Bildbänden (F. Buchser, N.M. Deutsch, P. Gauguin, U. Graf, F. Hodler, K. Witz, sowie über asiatische u. afrikanische Kunst u. Schw. Volkskunst), für die er die Reproduktionen anfertigte, andererseits auch in seiner Kunstsammlung, die Werke von 160 Schweizer Künstler:innen des 20. Jahrhunderts umfasst. Robert Spreng zerstörte sein Fotoarchiv zwei Jahre vor seinem Tod, die Kunstsammlung vermachte er seiner Heimatgemeinde Reiden (M. Britschgi u.a., Die Sammlung R. S., Reiden, 1989).

1933, Milano, Palazzo dell'Arte, V Esposizione Triennale delle Arti Decorative e industriali moderne, Grosser Preis.

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte