Johann Baptist Taeschler

*20.01.1805 Bernhardzell SG †10.04.1866 St. Fiden SG

Namensvarianten
Johann Baptist Taeschler-Ackermann
Däschler
Johann Baptist Täschler
J. B. Taeschler
Tätigkeit(en)
Fotograf,
Atelierfotograf,
Wanderfotograf
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Ortsbild
Weitere Tätigkeit(en)
Uhrmacher, Porträtmaler
Arbeitsorte
St. Gallen SG, ~1840 – ~1850
St. Fiden SG, ~1850 – 1866

Biografie

Mitglied der Fotografenfamilie Taeschler.
Verheiratet in erster Ehe mit Anna Taeschler-Zureich, in zweiter Ehe mit Josephine Taeschler-Ackermann.
Vater von Carl Taeschler, Maximilian Joseph Taeschler, Emil Taeschler und Ludwig Taeschler, Grossvater von Marzell Taeschler.
Vorgänger von Josephine Taeschler-Ackermann (in Zusammenarbeit mit Maximilian Joseph Taeschler, Emil Taeschler und Ludwig Taeschler).
Möglicherweise identisch mit J. Deschler.

Johann Baptist Taeschler durchlief eine Uhrmacherlehre bei Tissot in Konstanz und liess sich nach vier Wanderjahren, die ihn nach Zug und Basel sowie durch Deutschland und Frankreich führten, 1830 in St. Gallen nieder. Hier war er als Uhrmacher, Hersteller von mechanischen Puppen und Apparaten sowie als Porträtmaler tätig.
Ab 1840 begann er sich nebenher mit der Daguerreotypie auseinanderzusetzen. 1846 liess er sich an der Greithstrasse in St. Gallen nieder und besuchte zwischen 1847 und 1850 als Wanderfotograf Städte und grössere Ortschaften wie Zürich, Wattwil, Konstanz, Lindau und Rheineck (SG).
1850 liess sich Johann Baptist Taeschler in St. Fiden nieder und richtete in seinem Wohnhaus ein Fotoatelier ein. Da dieses bald zu klein wurde, liess er 1856 hinter dem Wohnhaus ein neues Tageslichtatelier mit Laboratorium errichten. Bald unterstützten ihn auch seine Söhne im Atelier und im Labor. Neben den vermehrt aufkommenden Papieraufnahmen, bot er noch bis 1859 Daguerreotypien an.
Nach seinem Tod 1866 führte die Witwe Josephine Taeschler-Ackermann mit den Söhnen Maximilian, Emil und Ludwig das Atelier in St. Fiden weiter.

Johann Baptist Taeschler gehört zu den ersten Fotografen der Schweiz. Unmittelbar nach dem Aufkommen der Daguerreotypie beschäftigte er sich ab 1840 mit der neuen Bildtechnik, bleibt aber weiter als Uhrmacher, Mechaniker und Porträtmaler tätig. Ab etwa 1846 arbeitete er ausschliesslich als Fotograf, einerseits stationär in St. Gallen, andererseits als Wanderfotograf in grösseren und kleineren Ortschaften der Schweiz sowie deutschen Städten des Bodenseeraums. Von ihm sind lediglich Porträts und Gruppenaufnahmen erhalten. Unter Verwendung des Kollodiumverfahrens fertigte er ab 1851 vermehrt Papierabzüge an, blieb der Daguerreotypie aber bis 1859 treu. Die erhaltenen Aufnahmen zeugen von einer perfekten Beherrschung der Technik und zeichnen sich durch gelungene Kompositionen aus, die den geübten Poträtmaler verraten.

Literatur & Quellen

Orte