Boissonnas (Gruppe)

Namensvarianten
Boissonnas (famille)
Tätigkeit(en)
Fotograf:in,
Atelierfotograf:in,
Fotofabrikant:in
Arbeitsorte
Genf GE, 1864 – 1990
Paris FRA, 1901 – ~1912
Reims FRA, 1901 –
Sankt Petersburg RUS, 1902 – ~1915
Marseille FRA, 1902 –
Gruppenfoto aus der Porträtserie des Schweizer Photographen Vereins 1894-1940

Biografie

Fotografenfamilie, bestehend aus:
Henri-Antoine Boissonnas (1833-1889)
Sophie Louise Boissonnas-Pilet (1836–1918)
Fred Boissonnas (1858-1946)
Augusta Boissonnas-Magnin (1864–1940)
Edmond-Victor Boissonnas (1862-1890)
Edmond-Edouard Boissonnas (1891-1924)
Henri-Paul Boissonnas (1894-1966)
Paul Boissonnas (1902-1983)
Noémi Boissonnas-Maillart (1902–1977)
Gad Borel-Boissonnas (1942)

Die Dynastie der Boissonnas war eine der wichtigsten Fotografenfamilien in der Schweiz. Die Tätigkeit des Ateliers, das 1864 in Genf von Henri-Antoine Boissonnas gegründet wurde, dauerte mehr als 130 Jahre und erstreckte sich über drei Generationen. Bereits in der ersten Generation stellte sich unter Henri-Antoine der Erfolg des Unternehmens rasch ein und ermöglichte ihm, ein Haus am Quai de la Poste einzurichten, wo drei Stockwerke für die Fotografie reserviert waren. Sein Sohn Edmond-Victor tüftelte als Chemiker an der Herstellung von Trockenplatten, welche die Entwicklung des Geschäfts stark begünstigten. Fred, das talentierteste von Henri-Antoines Kindern, übernahm das Atelier 1887 und steigerte dessen Erfolg noch einmal. Er eröffnete mehrere Filialen im Ausland und genoss rasch internationalen Ruf. In der dritten Generation traten Freds Söhne die Nachfolge an: Edmond-Edouard 1920, dann Henri-Paul von 1924 bis 1927 und schliesslich Paul bis 1969. Dieser übergab das Geschäft seinem Schwiegersohn Gad Borel. Das Atelier wurde 1990 geschlossen.
Der fotografische Bestand aus dem Atelier Boissonnas gehört heute der Stadt Genf und ist seit Frühling im Centre d'iconographie genevoise (CIG) an der Bibliothèque de Genève untergebracht. Das Archiv umfasst mehr als 90'000 Negative sowie über 27'000 Abzüge und Druckwerke. Ein Teil des ursprünglichen Bestandes – ungefähr 8'000 Negative und Dokumente über Griechenland – ging 2003 ans Museum der Fotografie in Thessaloniki.

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte